Dieses Tutorial wartet hier schon ganz schön lange darauf, endlich gezeigt zu werden. Heute ist es soweit. Wir zeigen euch, wie ihr einen schönen Brötchenkorb mit Kellerfalten nähen könnt. Durch die Kellerfalten wird das Körbchen schön bauchig und macht sich wunderbar auf einem hübsch gedeckten Frühstückstisch. Für den Brunch mit vielen Freunden oder mit der ganzen Familie haben wir auch eine große Variante vorbereitet, die problemlos 12 Brötchen beherbergen kann.
Schnitt
Der Brötchenkorb besteht aus drei Teilen: Bodenteil, Mittelteil und oberer Umschlag.
Für das Utensilo benötigt ihr
- einen Innenstoff (z. B. Baumwolle).
- einen passenden Außenstoff (Baumwolle oder einen festeren Stoff wie Cord oder Jeans)
- optional eine verstärkende Bügeleinlage (empfiehlt sich vor allem, wenn ihr zwei leichte Materialien verwendet)
- Zuschneidelineal, Bügeleisen, Stoffschere und/oder Rollschneider,
- Stecknadeln, einen Stoffmarker / Stoffkreide
- natürlich eine Nähmaschine oder Overlock, evtl. Heftgarn und Nadel
Und so geht es
Aus dem Innenstoff je ein Bodenteil, Mittelteil und den oberen Umschlag ausschneiden und evtl. mit Bügeleinlage verstärken. Das Rechteck des Mittelteils der Länge nach rechts auf rechts falten und die kurze Seite mit einer Naht schließen. Bei dem Rechteck des oberen Umschlags die Seitennaht genauso zunähen. Anschließend beim Mittelteil mit Stecknadeln die Viertelpositionen markieren. Die erste Markierung liegt auf der Naht. Die zweite Markierung liegt in der gegenüber liegenden Falte. Diese beide Markierungen aufeinanderlegen. Die dritte und vierte Markierungsposition liegt nun in den neu entstandenen Knickfalten.
Nun werden die Kellerfalten gesteckt und gefaltet. Dazu zuerst von einer Viertelmarkierung links und rechts je 2cm abmessen und mit einer Stecknadel oder einem Stoffmarker kennzeichnen. Die Viertelmarkierung enspricht der Kellerfaltenmitte. Eine Kellerfalte besteht aus zwei im Bruch liegenden Falten, die an der Mittenmarkierung gegeneinander stoßen. Die Falten zuerst an der Kellerfaltenmarkierung knicken, dann zur Mittenmarkierung ziehen und die dadurch entstandene Falte ebenfalls knicken. Die beiden Teile der Kellerfalte mit Stecknadeln feststecken. Die Schritte auf der unteren Seite des Stoffes wiederholen, so dass sich oben und unten jeweils eine Kellerfalte gegenüber liegen.
Als nächstes an den restlichen Viertelmarkierungen sowohl oben als auch unten ebenfalls Kellerfalten machen – wie oben beschrieben. Anschließend am Bodenteil die Kreisviertel markieren. Hierzu den Kreis in der Mitte falten und die Falten mit Stecknadeln markieren. Anschließend den Kreis öffnen und die Stecknadelpositionen aufeinander legen. Die dadurch entstandenen Falten ebenfalls markieren.
Anschließend das Bodenteil rechts auf rechts auf das Mittelteil stecken. Dabei zuerst die Viertelpositionen des Bodenteils auf die Viertelpositionen des Mittelteils stecken, dann die Zwischenräume mit 1-2 Stecknadeln feststecken. Die beiden Teile zusammennähen. Danach den oberen Umschlag rechts auf rechts an das Mittelteil stecken und ebenfalls zusammennähen.
Alle Schritte mit dem Außenstoff wiederholen.
Abschließend das Innenstück auf rechts wenden (rechte Seite außen), das Außenstück hingegen auf links wenden (linke Seite außen). Innenstück ins Außenstück stecken, so dass die rechten Seiten aufeinander liegen, die Öffnungen feststecken und festnähen. Dabei eine Wendeöffnung lassen. Utensilo wenden und die Wendeöffnung mit einem Leiterstich (=Matratzenstich) schließen. Oberen Umschlag 1-2x umschlagen, so dass der Innenstoff von außen sichtbar ist – fertig. Das Brötchenutensilo ist natürlich beidseitig verwendbar und kann bei Wunsch gewendet werden.
Hinweis: Wer von vornerein entscheidet, dass die Krempe immer 2x umgeschlagen wird, kann die letzte Naht auch ohne Wendeöffnung nähen. Hierbei werden die beiden Teile links auf links ineinander gesteckt, also so, wie das Utensilo auch nachher aussehen soll. Die obere Naht wird von außen geschlossen und ist sichtbar. Sie verschwindet dann allerdings nach dem 2-maligen Umkrempeln.
Ein schönes nächstes Frühstück wünschen,
eure Hummeln